Rettung oder Entsorgung menschlichen Lebens?

Tag 1: "Stammzellen - was ist das überhaupt?"

In Recke befasst sich die Jahrgangsstufe EF nun eine Woche lang mit dem Projekt Stammzellenforschung. Hierbei werden Schüler und Schülerinnen von den Biologiefachkräften zu dem Themenkomplex informiert. Zusätzlich werden Professoren die Kurse besuchen und ihr Fachwissen weitergeben.

Am Montag wurde der Schwerpunkt auf die Klärung der biologischen Fragen gelegt. In allen vier Kursen wurde der Tag mit einer Kennlernrunde begonnen. Anschließend wurde ihnen zunächst grob erklärt, wie ein 'Diskurs' überhaupt ablaufen soll, und es wurde ein Einstieg in das Thema durch verschiedene Pressemeldungen gegeben. Daraufhin durften alle Schüler und Schülerinnen ihre Erwartungen und Interessen, aber auch Fragestellungen zu dem Thema äußern. Diese  wurden gesammelt und sollten im Laufe des Vormittags geklärt werden. Durch Erarbeiten eines bestimmten Themenbereichs, beispielsweise durch Bastelarbeiten, sollte das Thema gefestigt werden. Zusätzlich wurden ihnen Informationen durch mehrere Filme und einer Powerpointpräsentation geliefert.

Autoren: Sarah Holeck und Sarah Emrich

 

Interview: erwartungen an das Projekt

Der Schüler Jonas Hohnsträter wurde am 23.06.2014 in dem Fürstenberg-Gymnasium während der Projektwoche über das Thema „Stammzellforschung“ interviewt.

Interviewer: „Was erhoffen Sie sich von dieser Projektwoche?“

Jonas: „Ich hoffe natürlich, dass ich einen tieferen Einblick in die Stammzell forschung erhalte und dort vieles erklärt bekomme, weil ich dieses Thema interessant finde und es auch jeden von uns involviert.“

Interviewer: „Haben Sie schon ein gewisses Vorwissen über dieses Thema?“

Jonas: „Nein, ich weiß nichts oder eher gesagt nicht viel.“

Interviewer: „Was ist Ihre derzeitige Meinung (vor der Projektwoche) zur Stammzellforschung? Da einmal Krankheiten geheilt werden können, jedoch auch menschliches Leben getötet und entsorgt wird?“

Jonas: „Nein, ich bin da ganz offen rein gegangen und habe mir heute bis jetzt nur mal alles angehört. Momentan hört sich alles noch gut an, aber ich denke, wir werden auch noch die anderen Seiten behandeln, um ein genaueres Bild zu bekommen davon. Danach werde ich mir noch mal genau meine Meinung bilden.“

Interviewer: „Also zu diesem Zeitpunkt positiv? Wie ich das heraushören konnte?"

Jonas: „Genau so ist es!“

Interviewer: „Dann habe ich eine Frage besonders dazu. Durch diese Stammzellforschung werden menschliche Embryonen getötet und entsorgt. Wie sehen Sie das? Ist das ein notwendiges Opfer für die Forschung ?“

Jonas: „Also ich sehe die Embryonen noch nicht als Menschen an, da sie noch keinen eigenen Herzschlag betätigt haben. Deshalb sehe ich das nicht als das Problem.“

Interviewer: „Dann zu meiner letzten Frage heute. Was glauben Sie ,wie die Woche noch verläuft und was sind Ihre ersten Eindrücke?“

Jonas:„Ich glaube die weitere Woche wird sehr interessant, aber wie wir die Sachen erarbeitet haben auch gemütlich. Also nach diesem Tag weiß man ja noch nicht soviel darüber und man muss ja noch die anderen Punkte bzw. Seiten der Stammzellforschung erörtern und vertiefen. Mal sehen was sich alles so ergibt!“

Interviewer: „Danke, dass Sie für mich Zeit hatten und für das Interview!“

Jonas: „Sehr gerne! Auf wiedersehen!“

 

Es wurden auch noch weitere Schüler interviewt mit den gleichen Fragen wie in dem oben geschriebenen Interview und deren Antworten waren fast identisch.

Teilweise haben sie sich schon eine kleine Meinung über das Thema gebildet, da sie es schon im Religionsunterricht behandelt haben. Die Schüler sind sehr interessiert, wie die weitere Woche noch verlaufen wird und was sie noch alles lernen über die Stammzellforschung.

 

Autor: Milan Hartke

tag 1: Tagesrückblick im vergleich: lehrer - Schüler

Am Ende des ersten Tages konnte man deutlich unterschiedliche Auffassungen zu dem ersten Projekttag zwischen Lehrern und Schüler erkennen.
Während Frau Odenthal und Herr Dierkes den Themenkomplex als sehr anspruchsvoll, schwer erklärbar und leicht überfordernd für die Schüler und Schülerinnen empfanden, sahen die Schüler/innen es zunächst zwar als etwas „zäh“ an, jedoch wurde es im Laufe des Vormittags sehr gut verständlich und kam als nicht allzu kompliziert an.
Es sei kaum Vorwissen vorhanden, und trotz der Möglichkeit, viele Fragen zu stellen, seien die Schüler/innen während des gesamten Vormittags zurückhaltend gewesen, so Herr Dierkes, „Vermutlich lag es am Montag“.
Sowohl die Lehrer als auch Schüler empfanden die Filme als einen besonderen Höhepunkt, da sie die Informationen festigten und noch einmal genauer verdeutlichten.
Auch die lockere Atmosphäre habe zu einem guten Arbeitsklima beigetragen.
Der einzige Makel sei das Fehlen von Fallbeispielen gewesen, durch die den Schüler/innen der Konflikt deutlicher geworden wäre.
Insgesamt waren somit sowohl Lehrer als auch Schüler mit dem ersten Projekttag zufrieden.

Autoren: Sarah Holeck und Sarah Emrich